Manuelle Therapie
Bei der Manuellen Therapie nutzt der Physiotherapeut ausschließlich seine Hände für die Behandlung. Ob bei kleineren Verletzungen, einem unreinen Gangbild oder um im Alter fit zu bleiben: Eine manuelle Therapie hat viele sinnvolle Einsatzmöglichkeiten.
Gerade im Alter ist es sinnvoll die Beweglichkeit durch regelmäßige Massagen und Durchbewegen der Gelenke zu fördern.
Aber auch nach Operationen ist es wichtig eine Schonhaltung zu beheben und die ursprüngliche Beweglichkeit wiederherzustellen.
Um den Körper gesund und aktiv zu halten und Verletzungen vorzubeugen, hilft das regelmäßige Gymnastizieren ebenfalls. Dies kann erreicht werden durch die manuelle Therapie, aber auch mit der Hilfe von verschiedenen Übungen.
Hat sich ihr Tier dann doch einmal verletzt, ist es wichtig auszuschließen, dass es sich nicht um ein massives Trauma handelt. Bei starken Lahmheiten, offenen Wunden und starken Schmerzen sollte vorher ein Tierarzt kontaktiert werden.
Behandlungsablauf
Auf die gründliche Anamnese folgt die Ganganalyse. Dabei wird das Gangbild in den unterschiedlichen Gangarten bewertet.
In der folgenden Übersichtspalpation können Temperaturunterschiede und Verspannungen der Muskulatur erfühlt und so schon erste Problemquellen erkannt werden. Im Anschluss findet eine gründliche Palpation der Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen statt. Die Gelenke werden alle einzeln durchbewegt und die Reflexe werden getestet.
Die Ergebnisse werden ausgewertet und es wird ein Therapieplan erstellt, um Ihrem Tier schnellstmöglich wieder auf die Beine zu helfen.
Akupunktur
Die Akupunktur ist nur einer der fünf Pfeiler der Traditionellen Chinesischen Veterinär-Medizin (TCVM). Neben der Akupunktur ist die Phytotherapie ein weiterer wichtiger Grundpfeiler in der TCVM.
Die TCVM wurde in China schon vor tausenden Jahren zum Heilen von Tieren genutzt. Sie beschäftigt sich mit dem Gedanken der Balance und Ausgeglichenheit, das heißt Körper, Seele und Geist werden als eine Einheit gesehen. Krankheiten sind Dysbalancen im Körper, diese erkennt der Therapeut und hilft dann dem Körper, sich wieder selbst in Balance zu bringen und so die Gesundheit wieder herzustellen.
Zuerst wird eine umfangreiche Diagnostik durchgeführt. Diese umfasst die Zungen-, Puls- und Shu-Mu-Diagnostik, sowie ein umfassendes Anamnesegespräch.
Anhand der Diagnostik werden die richtigen Punkte ermittelt, um dem Tier die Möglichkeit zu geben, sich selbst wieder in Balance zu bringen.
Phyto- und Mykotherapie
Bei der Phytotherapie wird die heilende Kraft der Pflanzen genutzt. Sie sind die Grundlage vieler Medikamente der Schulmedizin und wurden schon über Jahrtausende hinweg als Heilmittel eingesetzt.
Anders als synthetische Arzneimittel, die eine spezifische Wirkung entfalten sollen, steht bei den Phytotherapeutika die übergreifende Wirksamkeit im Vordergrund.
In der Mykotherapie kommen die sogenannten Heil- oder Vitalpilze zum Einsatz. Der Ursprung liegt im alten China in der traditionellen chinesischen Medizin. Durch die Entdeckung der antikanzerogenen Wirkung bestimmter Vitalpilze fand die Mykotherapie ihren Einsatz auch in der westlichen Medizin.
Neben dem Einsatz bei Krebserkrankungen finden Heilpilze zudem auch Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden, Allergien, Immunschwächen und vielem mehr.
Einige der Heilpilze und ihre Einsatzmöglichkeiten finden Sie im untenstehenden Schaubild.
Klassische Homöopathie
Die klassische Homöopathie wurde begründet durch Samuel Hahnemann. Sein Leitsatz war „Similia similibus curentur“ – „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt.“ Dies bedeutet, dass ein Arzneistoff, der ein bestimmtes Krankheitsbild auslöst, genau dieses in einer potenzierten Dosierung auch heilen kann. Dadurch wird im Körper ein Impuls ausgelöst, der die Selbstheilungskräfte anregt.
Gerade bei idiopathischen Erkrankungen, also solche, bei denen die Ursache ungeklärt ist, findet die klassische Homöopathie Anwendung. Dazu werden die Symptome und Modalitäten des Patienten zusammengetragen und ausgewertet, um das passende Mittel zu finden.
Blutegel - Therapie
Blutegel werden schon seit ca. 3000 Jahren als Heilmittel eingesetzt. Sie gehören zum Stamm der Ringelwürmer. Für medizinische Zwecke wird der medizinische Blutegel, Hirudo medicinalis, verwendet. In speziellen Blutegelzuchten, unter strengen Kontrollen, werden die Egel für den medizinischen Gebrauch gezüchtet.
Der Speichel der Egel enthält einige besondere Inhaltsstoffe. Einer der Hauptsubstanzen ist das Hirudin, ein direkter Hemmstoff von Thrombin. Hirudin wirkt gerinnungshemmend und führt dazu, dass Abfallstoffe abgetragen werden. Eine ähnliche Wirkung hat das ebenfalls enthaltende Calin. Seine gerinnungshemmende Wirkung hält länger an. Dadurch kommt es zur erwünschten ausgiebigen Nachblutung, die bis zu 12 Stunden andauern kann, und die entstehende Wunde wird direkt gereinigt. Die weiteren enthaltenden Substanzen im Egelspeichel haben eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung.
Aromatherapie
Bei der Aromatherapie werden die ätherischen Öle aus bestimmten Pflanzen verwendet
In meiner Ausbildung habe ich die Aromatherapie kennengelernt als eine Methode, die durch das Vernebeln des Öls mit einem Aromadiffuser, gute Erfolge beim Regulieren der Psyche erzielen kann. Nach längerem Beschäftigen mit dieser Therapie habe ich feststellen dürfen, dass die ätherischen Öle viel mehr Potential haben. Das Vernebeln ist nur eine Art wie sie wirken können. Man kann die Öle als Nahrungsergänzungsmittel über das Futter oder das Wasser verabreichen oder in das Fell einmassieren und so über die Haut wirken lassen. So kann man Öl-Mischungen hervorragend als Abwehr gegen Zecken und Flöhe verwenden, indem man damit das Fell einreibt oder besprüht. Und auch bei Erkrankungen der Atemwege oder Magen-Darm-Beschwerden können sie Linderung verschaffen.
Hinweis: Bitte wenden sie ätherische Öle nur in Absprache mit ihrem Tierarzt oder Tierheilpraktiker an. Erhalten die Öle synthetisch hergestellte Stoffe, können sie bei unseren Fellnasen großen Schaden anrichten. Leider ist die Kennzeichnung auf dem Etikett „natürliches Öl“ manchmal etwas irreführend. Daher meine Bitte immer Rücksprache mit Ihrem Tiertherapeuten zu halten.
Farblicht - Hormesis
Farblicht wirkt sich positiv auf unsere Psyche und unseren Körper aus. Die Wirkung von Farblicht war schon im alten Ägypten und China bekannt. Dort nutzte man in farbiges Licht getauchte Räume, um die Menschen zu behandeln.
Über die Haut wird das farbige Licht von unseren Zellen aufgenommen. Die unterschiedlichen Wellenlängen sind dafür verantwortlich, welche Zelltypen angeregt werden.
Für die verschiedenen Beschwerden werden daher die unterschiedlichen Farben genutzt. So wird Grünlicht zum Beispiel zur Narbenentstörung, Wundheilung, Beruhigung, bei Augenleiden und Sehnenverletzungen eingesetzt. Anwendungsbeispiele für weitere Farben können Sie dem Schaubild entnehmen.